Bericht einer Teilnehmerin: Trailrunningcamp mit Jasmin Nunige – die optimale Vorbereitung auf den Swissalpine
Wollten Sie schon immer wissen, wie sich Spitzenalthleten auf den Swissalpine Davos vorbereiten und wie Sie das persönlich am Besten angehen?
Diese Zeilen machen mich neugierig und natürlich will ich das. Kurzentschlossen melde ich mich im Hotel Grischa für den 3-tägigen Kurs an. Fünf Minuten später kommen mir erste Zweifel: was wenn alle anderen Teilnehmer viel schneller, besser und weiter laufen? Mit der Lauferei habe ich erst vor drei Jahren begonnen und mich bis jetzt nur an kürzere Trailwettkämpfe gewagt, deshalb scheinen meine Zweifel durchaus berechtigt…
Freitag
Wir sind vier Frauen zwischen 35 und 63 mit ganz unterschiedlichen Laufgeschichten und Erfahrungen. Ich bin erstaunt, dass wir nur zu viert sind (wahrscheinlich hatten alle anderen noch mehr Zweifel als ich), aber profitieren kann man so natürlich enorm viel. Nach einer Begrüssungsrunde laufen wir in ruhigem Tempo los in Richtung Stafelalp. In der ersten steilen Passage schauen wir technische Aspekte an und versuchen diese gleich umzusetzen. Jasmin läuft mal hinten, mal vorne und wir stellen ihr tausend Fragen (ja – sie kann bergauf rennen und erzählen). Beim bergablaufen werden wir gefilmt, damit wir unsere Technik anschauen können. Die Innen- und Aussensicht kann sehr unterschiedlich sein – das ist ernüchternd, aber auch lehrreich. Über die Schatzalp laufen wir zurück und lassen den ersten Tag bei einem kleinen Imbiss ausklingen.
Samstag
Der zweite Tag steht im Zeichen der Kraft. Nach einem kurzen Einlaufen widmen wir uns dem „Lauf ABC“ und im Anschluss den Bergintervallen. 30 Sekunden hoch- und im Anschluss locker runterlaufen. Zwei Serien mit fünf Wiederholungen – machbar, denke ich und in der Gruppe macht es tatsächlich fast Spass. Auch hier zückt Jasmin das Handy, filmt und unterstützt uns immer wieder mit wirkungsvollen Tipps. Nach dem Mittag und einer ausgiebigen Pause am Davosersee (viel zu kalt für Unterländer), folgt ein Training zum Thema Mobilität und Stabilität im Kurpark. Wir laufen barfuss, hüpfen auf einem Bein die Treppe hoch, balancieren, kräftigen den Rumpf und lachen über unsere Koordination (oder was davon übrig ist).
Sonntag
Heute steht der lange Lauf an. Vom Dürrboden über den Scalettapass zum Panoramaweg und dann über das Sertigtal zurück. Die Verhältnisse sind perfekt und es gibt verschiede Möglichkeiten auszusteigen oder eben länger zu laufen. Jede läuft im eigenen Tempo, mit oder ohne Stöcken und wir kommen voll auf unsere Kosten.
Meine Zweifel sind verflogen. Es war ein tolles Wochenende und ich konnte ungemein viel profitieren. Jasmins enorme Kompetenz und Erfahrung, sowie ihre offene, unkomplizierte Art haben mich sehr beeindruckt. Danke!
Vielen Dank an die Autorin…. auch mir hat das Camp viel Spass bereitet… bis bald Jasmin