Interview: Katrin Rath, Bergwelten.de
Die Tage werden wieder länger und wärmer – wer in diesem Jahr an einem Trailrunning-Event teilnehmen möchte, sollte schon langsam über die richtige Vorbereitung nachdenken.
Wir haben die Davoser Berg- und Trailläuferin und Trainerin Jasmin Nunige gefragt, wie man optimal auf einen Wettkampf hinarbeitet.
Bergwelten: Jasmin, du warst erfolgreiche Langläuferin, bist dann – mindestens genauso erfolgreich – zum Berglauf gewechselt, wo du auch heute noch aktiv bist. Mittlerweile gibst du auch als Coach und Vortragende dein Wissen an andere weiter – man kann also sagen, du weißt, wie man sich optimal auf sportliche Herausforderungen vorbereitet. Starten wir mit einer der wichtigsten Fragen: Wie lange vor dem Wettkampf sollte man mit dem spezifischen Training beginnen?
Jasmin: Es kommt immer darauf an, welchen Background man hat. Wenn man gerade erst anfängt, dauert das natürlich länger, aber wenn man regelmäßig trainiert oder schon Lauferfahrung hat, ist es ideal, wenn man 12 Wochen Zeit hat, sich spezifisch auf so ein Event vorzubereiten.
B: Von Ausdauer über Kraft, bis hin zur richtigen Ernährung – welche Aspekte sollte ein ganzheitliches Training umfassen?
JN: Bei regelmäßigem Training ist die regelmäßige Erholung wichtig. Zu Erholung gehören manuelle Therapien, wie Massagen oder Ostheopathie, oder, dass man einfach auf seinen Körper achtet – dass man nicht in ein Übertraining kommt oder sich verletzt. Ernährung und Schlaf gehören natürlich ebenso dazu. Vor allem ist es aber wichtig, dass man im Trainingsbereich alles abdeckt. Dass man auch intensive, kürzere Trainings macht und die unterschiedlichen Rhythmuswechsel sowie Bergauf- und Bergablaufen trainiert.
B: Das mit dem Bergauf- und Bergablaufen kann im Winter oftmals eine Herausforderung darstellen, sind die meisten Trails doch von Schnee und Eis bedeckt. Welche Trainings-Alternativen hat man da in der kalten Jahreszeit?
JN: Ich mache zum Beispiel sehr viele Trainings mit Langlauf- oder Skitourenskiern. Da macht man auch viele Höhenmeter und kann das Herz-Kreislaufsystem gut ausbelasten, hat aber gleichzeitig wenig Belastung auf den Bewegungsapparat. Ich empfehle im Winter oft Koppeltraining: zwei Stunden mit den Langlaufskiern und dann noch eine Stunde zu Fuß. Drei oder vier Stunden im Schnee laufen sind sehr anstrengend und belastend, weil man dabei immer ein wenig rutscht. Alternativ kann man auch einfach mal Treppen laufen: Treppen rauf, Treppen runter. Viele Leute vergessen, dass man – mit ein bisschen Fantasie – auch im Winter Top-Möglichkeiten hat.
B: Im Sommer empfiehlst du aber hauptsächlich Lauftraining?
JN: Es muss nicht unbedingt nur Lauftraining sein. Wenn jemand andere Trainings bevorzugt, kann man vor allem für die Grundlagenausdauer auch sehr viel auf dem Mountainbike oder dem Rennrad machen, aber es braucht auch ganz spezifische Lauftrainings. Muskuläre Strukturen, Rhythmus, Sicherheit beim Runterlaufen – das entwickelt sich eben nur zu Fuß.
B: Jetzt weiß man, wann man mit dem Training beginnen muss und wie man richtig trainiert. Wie legt man dann den Umfang und die Intensität fest?
JN: …… Antwort im nächsten Post….coming soon…….